Was allein nur unsere Gedanken und Worte in unserem Körper bewirken können, hat uns eindrucksvoll der Autosuggestions-Berater Klaus Dieter Ritter in seinem vierstündigen Seminar zur bewussten Autosuggestion nach E. Coué gezeigt. Das Seminar fand auf Wunsch der Teilnehmer einige Tage nach einem mitreißenden Vortrag statt, in dem Klaus Dieter Ritter Lust auf mehr geweckt hatte. Muskelblockaden und Fehlstellungen von Wirbeln und Gelenken einfach innerhalb weniger Minuten oder gar Sekunden ohne Medikamente und Arztbesuche selbst korrigieren? Das klingt zu einfach um wahr zu sein. Aber manchmal sind die großen Wahrheiten und die Methoden, die wirklich helfen, einfach. Wie sie in der Ankündigung zu einem Workshop von Klaus Dieter Ritter einmal bezeichnet wurde, ist die Autosuggestion nach Apotheker Emil Coué „genial einfach und einfach genial!“ Wir durften erstaunt miterleben, wie bei einigen Teilnehmern nur durch die richtigen Worte und Befehle an den Muskel, dieser seine jahrelang bestehende Blockade löste und Gelenkprobleme und damit einhergehende Schmerzen in Sekunden behoben waren. Der Hintergrund ist, dass es bestimmte Muskeln sind, die Wirbel und Gelenke in ihren Fehlstellungen halten. Geben wir dem entsprechenden Muskel den Befehl, sich zu lösen, lösen sich auch Blockaden in Rücken, Hüfte, Schultern oder Knie und jahrelange Arztbesuche, die Einnahme von Schmerzmitteln und eingeschränkte Beweglichkeit gehören mit einem Mal der Vergangenheit an. Das Seminar ging aber über die Lösung von Muskelblockaden weit hinaus. Klaus Dieter Ritter hat uns überzeugend gezeigt, dass unsere Worte und unsere Vorstellungskraft unser ganzes Leben beeinflussen und maßgeblich für Erfolg oder Misserfolg verantwortlich sind. Mit Affirmationen wie „Ich schaffe das“, „Ich werde eine gute Rede halten“, „Ich werde in der Prüfung mein Wissen gut weitergeben“ oder einfach „Ich bin OK“ stärken wir unser Selbstvertrauen, unseren Mut und unsere Energie, die Herausforderungen des Lebens anzupacken und als Chancen zu sehen. Wie positive Affirmationen alle Kräfte unseres Körpers sofort mobilisieren, durften wir an einem Live-Experiment selbst erfahren. Vier Frauen sollten gemeinsam mit nur jeweils zwei Zeigefingern, die sie fest aneinander hielten, einen 80 kg schweren Mann samt Stuhl durch das Zimmer tragen. Am Anfang konnten sie ihn tatsächlich nur kurz einige Millimeter anheben. Nach der mehrmalig sehr schnell wiederholten Affirmation „Ich kann“, die für jede Situation passend ist, konnten die vier Frauen tatsächlich 80 kg auf jeweils zwei Fingern locker durch den Raum tragen. Nicht nur die Frauen selbst, sondern auch die Zuschauer waren sehr verblüfft. So kann man alle Situationen, die schwer erscheinen, leichter machen. Wichtig dabei ist, dass die Affirmation „Ich kann“ so schnell gesprochen wird, dass der Verstand keine Zeit hat, das Gegenteil zu denken. Schließlich ist er von uns jahrzehntelang so programmiert wurden, uns einzuflüstern, dass bestimmte Dinge einfach nicht möglich sind oder wir nicht fähig sind, sie zu meistern. Mit dem schnellen Wiederholen positiver Affirmationen schalten wir also diesen Zweifler in uns aus, der erstens so schnell nicht hinterherkommt und zweitens von den vielen Wiederholungen irgendwann zu müde wird, dagegen zu halten. Die einfachste Formel von Emile Coué, die man sich auf diese Weise jeden Tag vorsagen kann und allgemein für Selbstvertrauen, Gesundheit und Lebensglück sorgt, ist folgende: „Es geht mir mit jedem Tag und in jeder Hinsicht immer besser und besser“. Und genau dieses Gefühl hatten die Teilnehmer am Ende des Workshops von Klaus Dieter Ritter.
Sie durften abschließend einzeln in die Runde treten und eine kurze „Rede“ darüber halten, wie es ihnen gefallen hat und was sie aus dem Workshop für sich mitnehmen. Jeder stand nach der positiven Affirmation „Ich bin OK“ bestärkt und selbstbewusst lächelnd vor den anderen und hat begeistert mitreißende Worte gefunden. Das Wissen um die eigenen Selbstheilungskräfte, ob sie nun körperliche Leiden oder hemmende Emotionen positiv beeinflussen, stärkt unsere ganze Persönlichkeit und macht uns unseres Selbst wieder bewusst.
Text von Victoria Ermel